Das Wasser-Info-Team stellt seine Mitglieder vor. Heute: Reimund Neumaier, passionierter Wasserschützer der Regierung Niederbayern

Hallo Herr Neumaier, vielen Dank, dass Sie sich Zeit nehmen für uns!

„Ja, das mache ich natürlich gerne, danke vielmals für die Einladung zum Interview! Vor allem vielen Dank an den Markus Schmitz, den Vorsitzenden Wasser-Info-Teams für das Vertrauen, ich bin wirklich stolz, neben solchen „Wasser-Gurus“, wie dem Herrn Georg Riedl oder der Frau Dr. Juliane Thimet auf Ihrer Homepage zu erscheinen!“

Reimund Neumaier ist Wasserschützer mit Leib und Seele. (Wir vom Wasser-Info-Team zählen ihn natürlich auch zu den „Wasser-Gurus“.) Er kennt sich unglaublich gut aus mit unzähligen Wasser-Themen, und wenn er so erzählt, hängt man ihm regelrecht an den Lippen und die Zeit verfliegt.

Seine Aufgaben bei der Regierung waren immer sehr umfassend. Das geht von sehr trockenen Themen wie Förderung von Abwasseranlagen und das Programmieren bestimmter, dazu benötigter Software, bis hin zu Wasserschutz und Hochwasser-Schutz, also „dass man auch die Menschen vor dem Wasser schützen muss.“

Das, was er aktuell macht, ist „eindeutig die schönere Arbeit, nämlich die AKTION GRUNDWASSERSCHUTZ“. https://www.grundwasserschutz.bayern.de/regionales/niederbayern/

Allerdings ist der Wasserschutz bei Weitem nicht nur seine Arbeit, sondern seine Lebensphilosophie. In seinem Umfeld gilt er immer ein bisschen als Exot, weil er so ein passionierter Wasserschützer ist. „Der Beruf geht immer mit,“ sagt er, „egal, ob ich mir beim Wandern auf 3000m die Wasserversorgung einer Hütte anschaue, oder ob mir im Auslandsurlaub verschiedene Kläranlagen ins Auge springen, ich habe immer einen Blick auf das Wasser. Und ich hoffe wirklich, dass wir diesbezüglich noch Vieles bewegen können.“

Dabei hat der Herr Neumaier schon so vieles bewegt im Laufe seiner Karriere. Unter anderem hat er die Wasserschule Niederbayern initiiert, fördert das Projekt „Wasserschule auf dem Bauernhof“, hat Radiospots ins Leben gerufen, das Wasserschutzbrot in die Bäckereien gebracht, und setzt sich mit einer riesigen Kompetenz, all seinem Wissen und mit freundlichem Nachdruck für die Umsetzung der verschiedensten, zukunftsorientierten Ideen ein, wie zum Beispiel für die „durchwachsene Silphie“.

„Wir müssen ein Bewusstsein für den Wert des Wassers schaffen, wir müssen den Zusammenhang zwischen Grundwasser und Trinkwasser aufzeigen, und wir müssen damit alle Bereiche der Gesellschaft durchdringen: sowohl die Bürgerinnen und Bürger, als auch die Landwirtschaft, als auch die Industrie. Wir haben einen unsichtbaren Schatz im Untergrund! Der muss deutlich und erlebbar gemacht werden!“

Der Ausdruck mit dem unsichtbaren Schatz hat ihm so gut gefallen, dass er auch auf der Regierungsseite steht. Hier kann man sich umfassend über Grundwasser und Trinkwasser informieren, allen unseren interessierten Leserinnen und Lesern sei Besuch auf der oben genannten Homepage ans Herz gelegt.

Im weiteren Gespräch philosophieren wir darüber, wie man die Menschen noch besser erreichen und informieren könnte. Die Radiospots sind da wirklich eine gute Sache, das hören dann doch viele Leute und das schafft, wie man heute so schön sagt, eine höhere Reichweite. Wir vom Wasser-Info-Team finden ja, wir bräuchten eine:n hippe:n coole:n Wasserinfluencer:in. Bisher hat sich von uns noch niemand bereit erklärt, diese Rolle zu übernehmen, und hippe coole Fotos von sich auf Instagram hochzuladen – Herrn Neumaiers Familie hat ja schon beim Radiospot mitgemacht, vielleicht hat nicht eins seiner Kinder Lust, Wasser-Influencer:in zu machen? Die Idee findet er so gut, dass er sie gleich in der nächsten Besprechung nach unserem wunderbaren Gespräch aufgreift und weitergibt. So wird es vielleicht doch noch was mit der Reichweite!

„Aber es ist ja auf jeden Fall schon mal gut, wenn die Bürger:innen aufmerksam werden.“, sagt Herr Neumaier zuversichtlich. „Mein Ziel ist es, den Wert des Wassers nachhaltig in die Köpfe der Leute zu bringen. Die Lösung ist Bewusstseinsbildung, daran arbeiten wir mit vereinten Kräften. Und am besten stellt man Dinge so bildlich wie möglich dar. Ich werde nie vergessen, wie mir ein Bekannter mal erzählte, dass er bei einer kommunalpolitischen Debatte um eine Wasser-Preiserhöhung eine Palette Mineralwasser in den Saal geschoben hat. Da war die Diskussion wegen 10 Cent für tausend Liter ganz schnell beendet. So müssen wir das machen, das hinterlässt einen nachhaltigen Eindruck!“

Alle Projekte, die der Herr Neumaier anpackt, werden auf fast schon magische Weise Erfolgsgeschichten. Mit seiner ruhigen und besonnen Art, schafft er es, Menschen zu überzeugen, zu erreichen, sie zum Umdenken zu bewegen.

Egal, ob er in kürzester Zeit von der reinen Idee zum konkreten Wasserschutzbrot (unbedingt anschauen! https://wasserschutzbrot.de ) gelangt, das man sich tatsächlich bei mittlerweile doch einigen Bäckereien in Niederbayern kaufen kann, ob es um die Wasserschule geht, wo Kindern der Wert des Wassers auf vielerlei tolle Arten nahe gebracht wird, oder ob es um neue Wege in der Landwirtschaft geht – in seinen Händen fängt irgendwie alles an, zu erblühen.

Reimund Neumaier ist ein Mann der Tat. Er sitzt nicht nur an seinem Schreibtisch in der Regierung sondern fährt auch mal auf dem Mähdrescher mit um bei der ersten Ernte des Wasserschutzweizens unzählige Fotos zu machen (er ist auch noch ein begabter Hobbyfotograf). Für das Wasserschutzbrot geht er auch einfach mal in seiner Mittagspause in die nahegelegene Bäckerei und spricht unverbindlich den Bäcker darauf an, ob der nicht Lust hätte, mitzumachen. (Hatte der dann auch!) Oder er versucht Wasserversorger zu überzeugen, dass sie die „Durchwachsene Silphie“ anstatt Energiemais in Kooperationen mit Landwirten auf ihren Wasserschutz- und Einzugsgebieten anbauen. Mit Markus Schmitz hat er da einen ebenso engagierten Partner gefunden. Das ist übrigens auch so ein wunderbares Projekt, das dem Herrn Neumaier sehr am Herzen liegt.

Um diesen Beitrag nicht übermäßig lang werden zu lassen (was wirklich schwierig ist bei der Fülle an genialen Ideen und Informationen, die Reimund Neumaier für uns hat), können Sie hier schon mal über die „Durchwachsene Silphie“ nachlesen, und wir werden auch auf unserer Wasser-Bayern-Seite in Kürze noch ausführlich darüber informieren: https://www.grundwasserschutz.bayern.de/regionales/niederbayern/silphie.htm

„Es ist ja so schade, dass ich nicht mehr so lange hier in der Regierung sein werde, ich wäre noch so aktiv und hätte noch so viele gute Ideen“, verrät uns Reimund Neumaier zum Ende unseres Treffens. Und in schönstem Niederbayerisch fügt er hinzu: „A Wasserschutzbier dad mi af jedn Fall no drucka.“ Bei der Geschwindigkeit, in der er Projekte in die Tat umsetzt, freuen wir vom Wasser-Info-Team uns schon jetzt auf die erste Flasche Wasserschutz-Weißbier!

Lieber Herr Neumaier, Sie sind so eine große Bereicherung für die Wasserschutz-Gemeinschaft! Auch, wenn Sie irgendwann nicht mehr in der Regierung arbeiten, und vielleicht insgesamt ein bisschen langsamer machen werden, hoffen wir sehr, dass Sie uns als Mensch, Bewusstseins-Schaffer und Gefährte auf dem Wasserschutz-Weg noch lange mit Ihrer Passion und Tatkraft zur Seite stehen werden!

Von Herzen viele liebe Grüße,

Ihr Wasser-Info-Team Bayern e.V.

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