Die Geschichte des Wasser-Info-Team Bayern e.V. – fast 30 Jahre Öffentlichkeitsarbeit im Zeichen des Wassers

Im Mai 2024 ist das „WIT“ 27 Jahre alt geworden. Das ist eine beachtliche Zeitspanne, in der der Verein sich immer dafür stark gemacht hat, Wasser-Themen in der Öffentlichkeit zu platzieren und damit ein (stärkeres) Bewusstsein für unser Lebensmittel Nummer 1 zu schaffen.

Gegründet wurde das Wasser-Info-Team 1997 als Arbeitsgemeinschaft, einer der Gründer ist Georg Riedl, langjähriger Bürgermeister von Pfarrkirchen. Über die Gründung des WIT erzählt er uns: „Die Anregung kam von Ministerialrat Huber von der Obersten Baubehörde. Die Gründer waren Ministerialrat Konrad Hurler vom Umweltministerium, Helmut Gaschler vom Landesamt für Wasserwirtschaft, Werner Schmid vom Bayerischen Gemeindetag, Jörn-Helge Möller vom DVGW und Bernd König von der ARGE Niederbayern/Oberpfalz. (Auf die bayerischen ARGEn kommen wir gleich noch zurück.) 

Aus dieser kleinen Runde entstand dann das WIT, das Bernd König, Jörn-Helge Möller und ich weiterentwickelten. Ursprünglich ging’s darum, ähnlich wie bei der ATV [Anmerkung der Redaktion: ATV stand für „Abwassertechnische Vereinigung“, die Vorläufer-Organisation der heutigen DWA] ein Podium zu schaffen, welches praktische Erfahrungen des Regelwerks veröffentlicht und untereinander austauscht. Schließlich kamen wir auf die Idee, mehr Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, um dem Trinkwasser eine Lobby zu verleihen.“

Georg Riedl ist bis heute Ehrenmitglied des Wasser-Info-Teams. Er steht in vielen Fragen beratend zur Seite – wenn er nicht grade als Hochschulorganisator des European Campus Rottal-Inn der Technischen Hochschule Deggendorf unterwegs, oder als Vorsitzender für die Waldbesitzervereinigung tätig ist.

1997 ist nun 27 Jahre her und es ist viel passiert – auch in der Wasserwelt. Georg Riedl und Bernd König hatten neben ihrer Wasser-Arbeitsgemeinschaft eine Menge an anderen Aufgaben und Ehrenämtern, und so geriet das WIT über die Jahre ein bisschen in Vergessenheit. Riedl setzte sich über den Weg der Politik für zahlreiche positive Veränderungen in der Wasserwirtschaft ein, und König vor allem über die „ARGEn“, die bayerischen Arbeitsgemeinschaften Wasser/Abwasser. Dort ist er heute noch vielen „Wasserern“ ein Begriff. Erst kürzlich, nach weit über 40 Jahren in der Branche, hat er sich in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet.

Nachdem das WIT für einige Jahre bei den Gründern und Mitgliedern in den Hintergrund gerückt war, wurde es 2015 wieder mit Leben gefüllt. Es ist eine nette kleine Geschichte, wie die Arbeitsgemeinschaft wiederbelebt und im weiteren Verlauf dann schließlich zum Verein wurde. Ludwig Sigl, Werkleiter des Wasserzweckverbands Mallersdorf, einer der beiden Initiatoren des WIT-Neubeginns, erinnert sich: „Markus Schmitz, der Werkleiter des Wasserzweckverbands Isar-Vils, und ich saßen eines Abends nach einer Veranstaltung mit Bernd König zusammen und haben gemeinsam überlegt, was man unternehmen könnte, um das Wasser besser zu schützen und wie man ein größeres Bewusstsein in Politik und Öffentlichkeit für unser Lieblingsthema schaffen kann. Da schlug Bernd König vor, dass es ja das Wasser-Info-Team immer noch gibt, und dass man auf dieser Basis eine entsprechende Plattform aufbauen könnte. Mehr in Bierlaune und spät am Abend beschlossen Markus und ich, das WIT zu übernehmen und über diesen Hebel Veränderungen in Politik und öffentlicher Wahrnehmung anzustoßen.“ Ludwig Sigl und Markus Schmitz sind beide rührige Wasserschützer, die sich mit Herzblut für den Erhalt unseres höchsten Gutes einsetzen.

Die beiden jungen Wasserer fingen also an, das Wasser-Info-Team rundzuerneuern. Die Idee war, aus der kleinen Arbeitsgemeinschaft einen handlungsfähigen Verein zu formen. Der geneigte Leser/die geneigte Leserin kann sich wahrscheinlich vorstellen, wie viel Arbeit an so einem Vorhaben hängt.

Nun, was ist wichtig bei einem Verein? Schnell war klar: Für eine schlagkräftige Initiative braucht es hochkarätige Mitglieder.

Die Mitglieder des Wasser-Info-Team Bayern e.V.

Im WIT können nur juristische, keine natürlichen Personen Mitglied werden. Georg Riedl, Bernd König, Markus Schmitz und Ludwig Sigl schafften es innerhalb kürzester Zeit, neben den bayerischen ARGEn alle großen wasseraffinen Verbände, Vereine und Behörden ins Boot zu holen. Das WIT hat derzeit zwölf Mitglieder: Das bayerische Umweltministerium, den VKU, DVGW, VBEW, die Wasserwerksnachbarschaften e.V., den Bayerischen Gemeindetag, den Bayerischen Städtetag, die Bayerische Verwaltungsschule BVS, die Arbeitsgemeinschaft der Wasserver- und Entsorgungsunternehmen Niederbayern/Oberpfalz, die AKWA Schwaben – Kommunale Wasserversorgungs- und Abwasserbeseitigungsunternehmen, die ARGE Franken – Arbeitsgemeinschaft der Zweckverbände zur Wasserver- und Abwasserentsorgung, und die ARGE Wasser Oberbayern.

Neben der Mitgliederschaft braucht ein Verein auch eine juristisch tragfähige Satzung, die neben vielen anderen Punkten auch den Vereinszweck beschreibt. Dazu findet sich in der WIT-Satzung folgende Aussage: „Vereinszweck ist die Förderung des Umweltschutzes und der Bildung“.

Um diesen Vereinszweck zu erfüllen, werden verschiedene Messen wie zum Beispiel die Ostbayernschau in Straubing bespielt, wo an die Besucherinnen und Besucher Trinkwasser ausgeschenkt und die Öffentlichkeit über Fragen des Wassers informiert wird. Außerdem besitzt der Verein eine mobile Wasserbar, die für Veranstaltungen aller Art ausgeliehen werden kann. So können die Gäste beispielsweise an einem Tag der offenen Tür oder Ähnlichem kostengünstig und optisch ansprechend mit dem Lebensmittel Nummer Eins direkt aus dem Zapfhahn zu versorgt werden.

2019 hielt dann die Digitalisierung Einzug im Team und der Verein ging mit einer Homepage ans Netz.

In der Corona-Zeit wurde das WIT dann noch digitaler. Die Homepage wurde um den Wasser-Info-Blog erweitert und ein Facebook- und ein Instagram-Auftritt wurden geschaffen.

Seit dieser Zeit ist viel passiert. Der Blog hat steigende Leser*innenzahlen zu verzeichnen, die Beiträge auf Social Media können ebenfalls mit ordentlichen Klickzahlen aufwarten, und der Verein ist weiterhin auf zahlreichen Wasser-Veranstaltungen vertreten – natürlich mit entsprechender anschließender Berichterstattung auf seinen digitalen Kanälen.

Wer gerne ein bisschen persönlich und ganz analog mit uns über das Wasser und unsere Arbeit plaudern möchte, sei herzlich eingeladen, uns zum Beispiel im August auf der überregional bekannten Ostbayernschau in Straubing zu besuchen.

Übrigens haben wir für die Kolleginnen und Kollegen aus der Wasserwirtschaft einen Veranstaltungskalender eingerichtet, wo Sie alle relevanten Veranstaltungen der Branche auf einem Blick zur Verfügung haben. Und falls Sie selbst ein Event hätten, das unbedingt in den Kalender sollte, lassen Sie es uns gerne wissen.
Und für alle, die interessiert, was wir sonst noch so anbieten außer Wasserbar und Terminkalender, dem sei ein Klick auf diesen Link empfohlen.

Ansonsten empfehlen wir allen Leserinnen und Lesern, uns auf unseren Social Media-Kanälen zu folgen – wir informieren über die verschiedensten Wasser-Themen, führen spannende Interviews mit ganz wunderbaren Menschen aus der Wasserwirtschaft und erinnern immer wieder von Neuem daran, dass Wasser eigentlich das Beste ist, was es gibt. Warum? Weil Wasser glücklich macht – oder haben Sie schon mal jemanden unglücklich aus der Badewanne steigen sehen?

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