Heute möchten wir unseren Lesern und Leserinnen gerne vom 3. Quartierstreffen des Wasser-Quartiers Labertal berichten. Nicht nur, weil interessante Inhalte und Ideen besprochen wurden, sondern auch, weil es so unterhaltsam war, dass wir Sie gerne daran teilhaben lassen möchten.
Mit von der Partie waren:
- Dominik Lanzl von a tip:tap, einer Initiative, die den Genuss von Trinkwasser aus der Leitung im gesamten Bundesgebiet vorantreiben möchte.
- Maria Kondra und Julian Fischer von a tip: tap, Regionalkoordinatorin Süd und Projektleiter der Bundesinitiative „Wasserwende“
- Marlene Gruber für den Wasserzweckverband Rottenburger Gruppe (Projektkoordinatorin Landwirtschaft und Grundwasserschutz)
- Mirko Wand, technischer Betriebsleiter des Wasserzweckverbands Rottenburger Gruppe
- Reimund Neumaier vom der Aktion Grundwasserschutz der Regierung Niederbayern
- und ich, die Katrin Zwickl, Wasserbloggerin des Wasser-Info-Teams
Die Veranstaltung fand das erste Mal in „hybrider Form“ statt. Mit Teilnehmer:innen auf dem Bildschirm, und mit welchen, die sich ganz in echt zusammen am Tisch im großen Sitzungssaal der Rottenburger Gruppe zusammengefunden haben. Das hat fast schon überraschenderweise wirklich enorm gut geklappt. Keine technischen Schwierigkeiten, keine Fehler in Ton- oder Bildübertragung, jeder und jede konnte alle anderen auf Anhieb gut sehen und hören. Das Treffen stand eindeutig unter einem guten Stern.
Gleich zu Beginn wurde auch ein bisschen gewitzelt: Über den niederbayerischen Dialekt müssten die anderen dann eben ein bisschen wegsehen. Das ist ja wirklich der große Vorteil an der Möglichkeit, sich online zu treffen – Entfernungen spielen einfach keine Rolle mehr.
Wir waren alle hochkonzentriert und motiviert, und so stiegen wir dann auch schnell ein in die anstehenden Wasserthemen.
Dominik führte alle (wie er halt so ist, hier finden Sie das Interview mit ihm) freundlich, humorvoll und kompetent durch den Nachmittag:
„Wir haben dieses Mal, natürlich passend zur Jahreszeit, zwei Sommerthemen auf der Liste. Es geht heute vor allem um Sommer, Garten, und die damit zusammenhängende Trinkwasserverwendung. Außerdem wollen wir das erfreuliche Thema der Trinkbrunnenförderung mal mit Euch zusammen genauer anschauen. Und dann schauen wir einfach, was sich noch so ergibt.“
Wie schön, das hört sich ja wirklich vielversprechend an.
Bei der Vorstellungsrunde konnte jeder und jede ein bisschen von sich erzählen, von seinem Lieblings-Wasserthema, und vom Stand der Dinge in der jeweiligen Organisation.
Dominik erzählt von der Wasserwende und den Aktionen bei a tip:tap, über das neue Wasserwende-Video (https://www.youtube.com/watch?v=RzdjirMwFzg), die Arbeit an verschiedenen Bildungseinrichtungen, die ja seit eineinhalb Jahren durch Corona erschwert wird. „Aber mit sehr hohen Hygieneauflagen können wir das ein oder andere sehr gut umsetzen“, meint er optimistisch.
Außerdem ist a tip:tap auch auf der Wasserwoche der diesjährigen Bundesgartenschau in Erfurt vertreten. Eine Woche lang stellen sie dort alles rund um das Modegetränk „Infused Water“ vor, also dieses tolle Trinkwasser mit kleinen Besonderheiten drin. Kennen Sie das? Wenn man zum Beispiel Früchte oder Kräuter in die Karaffe gibt.
Auch für Mirko Wand ist Trinkwasser ein wichtiges Thema. „Ich bin als technischer Leiter des Zweckverbands nicht mit Scheuklappen unterwegs. Ich schaue immer, was man noch machen kann in Bezug auf Trinkwasser, was kann man noch als Input geben. Auf jeden Fall bin ich überzeugt davon, dass gerade ein Ruck durch die Gesellschaft geht, was den Umgang mit Trinkwasser angeht. Jahrelang wurde nur Wasser aus der Flasche gekauft, aber das ändert sich gerade. Wir haben da schon den Wagen auf das richtige Gleis gestellt, denke ich.“
Marlene Gruber berichtet über Landwirtschaft und Grundwasserschutz, über Öffentlichkeitsarbeit, und darüber, wie gern sie ihre kreative Seite bei der Wasserwende ausleben kann.
Herr Neumaier erzählt von der positiven Stimmung bei allen Grundwasser- und Wasserschutzpartnern, über das inzwischen sehr stabile Netzwerk, und davon, dass er gerne die Regierung von Niederbayern als trinkwasserfreundliche Behörde sehen würde. Er regt an, zusammen mit Dominik eine Aktion zu machen. Immerhin hat der schon mal bei der Regierung ausgeschenkt. Beim Wasserforum ist das sehr gut angekommen, der einzige Nachteil: In der Kantine wurde kaum Flaschenwasser benötigt.
Des einen Freud, des anderen Leid, so ist nun mal das Leben, sagen wir vom Wasser-Info-Team dazu.
Herr Neumaier findet überhaupt dass die Wasserwende eine gute Sache ist: „Man hört da richtig raus, was da für eine Energie von so vielen engagierten Menschen dahintersteckt!“
Außerdem thematisierten wir natürlich das Wasserschutzbrot und den Wasserschutzweizen. Auch hier steckt ein riesiges Potential für Landwirte UND Wasserschutz drin. Wir freuen uns alle schon darauf, wenn immer mehr Bäcker die Kombination aus unserem Schatz der Natur und dem tollen Wasserschutz-Weizen entdecken werden!
Dann ging es noch um verschiedene Auftritte im Fernsehen – jaa, sogar in den großen Medien tauchen die Mitglieder des Wasser-Quartiers inzwischen auf! hier geht´s zum Beitrag im bayerischen Rundfunk.
Wir sind alle sehr stolz auf unsere fleißigen Bienchen!
Außerdem erzählt Dominik, dass sie gerade Wassertests in Privathaushalten durchführen. Das Wasser dort kann nämlich unter anderem auf Schwermetalle oder andere Schadstoffe untersucht werden. Das sehr Erfreuliche an den Testaktionen: Auch an den Wasserhähnen der Haushalte kommt unser gutes Wasser immer sauber und unbelastet an. Das schafft natürlich eine große Sicherheit bei den Verbrauchern.
Weitere Themen waren der wasserschonende Garten (darüber kommt demnächst ein Beitrag auf der Seite des Wasser-Info-Teams), Marlene Gruber stellte ein Projekt vor, bei dem der Wasserzweckverband einen Hof in Burghart als Wasserwerkstandort gekauft hatte, wo sie zusammen mit dem Landschaftspflegeverband eine Biotopmulde mit Sitzbänken, Schautafeln zu Trinkwasser und Naturschutz, einer Streuobstwiese, und anderen Naturschutz-Komponenten rund um einen Trinkbrunnen anlegen werden.
Zu guter Letzt sprachen wir noch über Trinkbrunnen, wie schön, oder vielleicht nur funktionell die sein sollen, wie hoch die Wartungskosten sind, die neuen Fördermöglichkeiten des Freistaates und einzelner Kommunen diesbezüglich, und dass auf dem Trinkbrunnen in Rottenburg jemand das Wort „Danke“ gesprüht hat. Sogar die Graffitti-Sprayer wissen gutes Trinkwasser zu schätzen! Und natürlich durfte auch die „Durchwachsene Silphie“ nicht im Themenkreis fehlen. Sie ist Herrn Neumaiers Lieblingspflanze, weil sie eine Menge Biomasse produziert, und unserer Meinung nach ein großer Baustein für eine Agrarwende und die Erschließung neuer Energielieferanten sein könnte. Auch darüber werden wir in Bälde berichten!
Der einzige Nachteil an einem „hybriden“ Treffen: Die Online-Teilnehmer:innen mussten in der Pause ohne den sehr lecker aussehenden Kuchen auskommen. Dafür gab es an allen unseren Leitungen, egal, ob in Anwesenheit oder am Bildschirm das regionale gute Trinkwasser!
Wir hoffen, Sie konnten einen Eindruck von der Vielfalt der Themen und der unterhaltsamen Stimmung gewinnen und freuen uns schon, Sie weiter über alle Wasserschutz-Aktionen weiter auf dem Laufenden zu halten!
Schreiben Sie uns gerne jederzeit, falls Sie Fragen oder Anregungen für uns haben!