Wasserschutz ist Umweltschutz

Unsere wichtigste Lebensgrundlage ist Wasser. Ohne Wasser kein Leben.

Natürlich ist auch ohne Natur menschliches Leben unmöglich. Aber ohne Wasser ist eben gar kein Leben möglich. Die Natur könnte auch unter weniger günstigen Bedingungen noch überleben, wir nicht.

Es gibt genügen Pflanzen und Tiere, die auch mit wenig Wasser auskommen können. Oder mit verunreinigtem. Wir Menschen nicht.

Insofern sollte der Wasserschutz ganz oben auf unserer Agenda stehen. Tut er aber nicht. Die meisten Leute, die ich kenne, haben wenig bis keine Ahnung von Nitratbelastung, Wasseraufbereitung oder den konkreten Auswirkungen der großen und industriellen Landwirtschaft auf Natur und Wasser.

Unter Umweltschutz können sich die meisten noch recht konkret etwas vorstellen, bei Wasserschutz wird es schon schwieriger. Natürlich ist allen irgendwie klar, dass es sinnvoll ist, beim Zähneputzen das Wasser abzudrehen. Aber damit ist für die Allermeisten bereits die Wissensgrenze beim Thema Wasserschutz erreicht.

Das müssen wir ändern. Und zwar schnell. Wir müssen Bewusstsein schaffen für die Probleme, die wir selbst geschaffen haben in den vergangen 100 Jahren.

Niemals in der Menschheitsgeschichte wurde so viel Wasser verunreinigt und Natur zerstört, Arten vernichtet, Wald gerodet und Gift in die Luft gepustet. Wenn wir so weiter machen, sieht es schlimm aus für die Zukunft der Menschheit.

Viele Wissenschaftler sagen Kriege um Wasser voraus. Wir haben zwar wirklich viel Wasser auf dieser Welt, aber ein großer Teil davon ist schon mal Salzwasser in den Ozeanen.

Bei Süßwasser sind die Ressourcen nicht so unendlich, und bei sauberem Süßwasser stoßen wir als Menschheit schon heute an vielen Stellen an unsere Grenzen.

Wenn dann noch große Konzerne hinzukommen, die auf Basis von gewissenlosen Profitsteigerungen die Problematik bewusst verschlimmern, wird es eng mit sauberem Süßwasser für Mensch und Natur.

Was können wir also tun? Zuerst einmal, wie gesagt, mit der Schaffung von Bewusstsein. In dem Moment, in dem jemandem bewusst wird, was er tut, tritt ja schon eine Veränderung ein. Weil man dann anfängt, sein vorheriges Verhalten zu überdenken.

Beispiele für diese These gibt es genug. Früher waren Dinge ganz normal, die heute undenkbar sind. Nur, weil sie uns bewusst geworden sind. Es gab Zeiten, da war es vollkommen normal, Abwasser in Flüsse einzuleiten. Als den Menschen langsam bewusst geworden ist, dass das große Schäden und auch Krankheiten verursacht, wurde es nach und nach abgeschafft.

Als der Menschheit bewusst wurde, dass erdölbasiertes Plastik nicht nur, wie man zuvor angenommen hatte, praktisch, langlebig und vielseitig verwendbar ist, sondern eben auch massive Umweltschäden, vor allem in den Meeren verursacht, fing man an, nach Möglichkeiten zu suchen, alternative Kunststoffe herzustellen. Diese Suche ist gerade erst am Anfang, breitet sich aber jetzt gerade nach und nach in Wissenschaft und Industrie aus.

Wir müssen ein breites Bewusstsein für Wasserschutz schaffen. Egal, ob in Privathaushalten, Landwirtschaft oder Industrie – Wasserschutz muss ein zentrales Thema werden.

Eben, wie wir es schon vom Umweltschutz kennen. Und auch hier muss, wie beim Naturschutz, zuallererst die Erkenntnis wachsen, dass jede:r viel mehr tun kann, als er/sie bisher dachte. Wasserschutz hört eben nicht damit auf, dass man das Wasser beim Händeeinseifen abdreht. Es ist zuerst einmal das Wissen, dass wir ein echtes Problem haben.

Was wir dann am Ende daraus machen, wird sich zeigen. Vielleicht gibt es in ein paar Jahren ein neues Volksbegehren mit dem Titel: Rettet das Wasser. Bis dahin haben wir noch eine Menge Aufklärungsarbeit zu leisten.

Wir freuen uns darauf!

Herzliche Grüße,

Ihr Wasser-Info-Team Bayern e.V.

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