
Es gibt Regionen in der Welt, die durch dieses Vorgehen wasserarm, oder noch wasserärmer geworden sind. Und dass die besagten Konzerne durch diese Praxis ihren Reichtum noch weiter vermehrt haben, ist eine logische Schlussfolgerung. In Filmen wie „We feed the world“ oder „Abgefüllt“ (Originaltitel: Tapped) kann man sich die ganze schockierende Thematik anschauen.
Wenn man sich überlegt, dass in manchen Teilen der Welt die Menschen sprichwörtlich verdursten, kann man wirklich nicht glauben, dass es solche gewissenlosen Vorgänge überhaupt geben kann. Wer macht sowas? Menschen und Tieren das Wichtigste wegnehmen, was sie haben, was sie zum überleben brauchen, um Profit daraus zu schlagen. Wie kann das ein Mensch, oder eher, eine Gruppe von Menschen über´s Herz bringen? Und das alles nur für Geld… Für Geld! Das man am Ende seines Lebens nirgendwo mit hinnehmen kann. Wie bei so vielen schrecklichen Umwelt-Zerstörungs-Themen sitzt man als normaler Mensch vor dem Fernseher oder dem Bildschirm und kann das alles kaum glauben, und noch weniger nachvollziehen.
Unfassbarerweise passiert das auch hier in Deutschland. Direkt vor unseren Augen. Der einzige Unterschied ist, dass wir grade hier in Bayern so viel Wasser haben, dass der Bevölkerung das kaum auffällt. Dass die Brunnen der Wasserwerke immer tiefer werden müssen, dass bei vielen Schadstoffen die zulässigen Grenzwerte erreicht werden, dass Wasseraufbereitungsanlagen auch bei uns in Bayern keine Ausnahme mehr sind, fällt den normalen Verbrauchern und Verbraucherinnen noch nicht auf. Weil, das was aus der Leitung kommt, passt auf jeden Fall zum Kochen, Abspülen, Runterspülen und Duschen. Als das, was es ist, wird es nur sehr selten wahrgenommen: Als das wichtigste Grundnahrungsmittel.
Bei uns gibt es leider noch kaum ein Bewusstsein dafür, wie wir mit dem kostbarsten Rohstoff der Welt umgehen. Wenn man sich mal den Gedanken im Hirn zergehen lässt, dass wir Trinkwasser ins Klo spülen, wird überdeutlich, welchen Stellenwert das Wasser in unserer Gesellschaft hat. Das aber nur nebenbei.
Zurück zum Umgang der Konzerne mit dem Wasser in der Welt. Eben auch in unserer Region. Auch, wenn Sie, lieber Leser, liebe Leserin, es noch nicht wissen, oder zumindest noch nicht wahrnehmen: Das Wasser bei uns wird knapp. Also, das saubere Wasser. Wasser gibt es immer noch genug. Wie wir an regelmäßigen Jahrhunderthochwassern sehen, haben wir streckenweise sogar viel zu viel Wasser. Allerdings muss man ehrlicherweise auch sagen, dass die schlimmen Hochwasser zum Teil damit zusammenhängen, wie wir als Gesellschaft mit unserem Wasser umgehen. Flüsse werden begradigt, wo es nur geht, sie werden ausgebaut, in ihren natürlichen Verläufen so stark eingeschränkt, dass sie einfach übergehen müssen. Es wäre wirklich höchste Zeit für ein generelles Umdenken, was unseren Umgang mit der Natur, und im Speziellen mit unserem Wasser angeht.
Fakt ist: Auch in Bayern gibt es ein Grundwasserproblem. Und traurigerweise ist es auch Fakt, dass Getränkehersteller unser gutes Trinkwasser abpumpen, um damit Geld zu verdienen.
Die gute Nachricht ist: Hier kann jeder und jede wirklich DIREKT darauf Einfluss nehmen! Bei vielen Umweltschutz-Themen ist es ja so, dass man als Einzelner und Einzelne eigentlich kaum etwas machen kann. Klar, man kann darauf verzichten, Billigware aus Fernost zu kaufen. Man kann sich überhaupt sehr in Konsum- und sonstigem Verzicht üben. Oje, ich höre schon wieder die ersten Aufschreie. Wenn es um Verzicht geht, hört nämlich der Spaß bei den Meisten auf. Das beste an der Flaschenwasser-Sache ist demnach: Man kann direkten Einfluss nehmen, ohne dabei auf irgendetwas verzichten zu müssen!
Wenn jemand gerne Sprudelwasser trinkt, sei es ihm oder ihr gegönnt. Und wir wollen ja jetzt auch nicht die Getränke-Industrie insgesamt bashen. Es geht wirklich ausschließlich um das stille Wasser in Flaschen. Das ist nämlich – Überraschung! – genau das gleiche Wasser, das bei Ihnen aus der Leitung kommt, und sogar noch strenger kontrolliert als das Mineralwasser aus der Flasche!
Ha! Damit hätten Sie jetzt nicht gerechnet, stimmt´s?
Und es ist auch noch viel billiger! Bei den meisten Zweckverbänden kostet ein Kubikmeter, also 1000 Liter Wasser, ungefähr 1,20 Euro. Da haben sie beste Qualität für 0,12 Cent (0,0012 €) pro Liter! Und das auch noch ohne Schleppen, Restmüll entsorgen oder Pfandflaschen zurückbringen. Einfach so. Aus Ihrer Leitung. In Ihrem Zuhause.
Das machen wir für Sie. Weil wir Wasserliebhaber sind. Weil wir Umweltschützer sind. Weil uns Ihnen Ihre Versorgung und Ihre Gesundheit am Herzen liegen.
Und wir schlagen keinen Profit aus Ihrer Versorgung mit bestem Trinkwasser. Sie können uns da wirklich vertrauen, weil wir gesetzlich dazu verpflichtet sind kostendeckend und nicht gewinnbringend zu wirtschaften.
Probieren Sie es einfach mal aus: Hahn auf statt Kisten schleppen. Ist für alle besser – für Sie, für die Umwelt, und für Ihren Geldbeutel.
Sie dürfen uns auch gerne alles fragen, falls es da irgendwelche Unsicherheiten auf Ihrer Seite geben sollte!
Stellvertretend für unsere wunderbaren Wasser-Versorger steht Ihnen das Wasser-Info-Team Bayern e.V. für alle Ihre Fragen jederzeit zur Verfügung.
Viele liebe Grüße,
Ihr Wasser-Info-Team Bayern